Sie verfügen über DSL und haben mehrere PCs zuhause, die alle gleichzeitig ins Internet gelangen sollen? Dann ist der Einsatz eines Routers für Sie interessant!
Funktionsweise eines Routers: PC1 möchte eine Seite aus dem Internet aufrufen und schickt seine Anfrage an den Router. Dieser stellt eine direkte Verbindung zu der Internet Seite her. Dies mag kompliziert klingen, die Einrichtung eines Routers ist dagegen kinderleicht.
Ein Router stellt eine Internetverbindung für mehrere PCs zur Verfügung. Es gibt mehrere Möglichkeiten für einen Router:
PC als Router nutzen: Bei Windows XP ist eine Lösung intergriert, womit Sie mehreren PCs eine Internetverbingung zur Verfügung stellen können: Internet Connection Sharing (ICS). Interessant ist diese Funktion, wenn Sie mit einem PC die meiste Zeit online sind, und ein anderer PC nur gelegentlich die Internetverbingung nutzen soll. Vorteil: Es wird keine zusätzliche Hardware benötigt. Auf dem PC, der die Internetverbindung herstellt, kann ohne Probleme weitergearbeitet werden, Portforwards sind nicht notwendig, wenn Sie Serverdienste nur auf diesem PC nutzen (dies kann ein Vorteil sein, ist aber sicherheitstechnisch ein Nachteil, dazu weiter unten mehr). Nachteil: Nur wenn der PC, welcher die Internetverbindung aufbaut, an und mit den Internet verbunden ist, können die anderen PCs das Internet nutzen. Müssen Sie also den PC einmal neustarten wird die Verbindung bei allen PCs getrennt. Vor allem bei längeren Ausfallzeiten, wie z.B. einem Hardwareupgrade o.ä. ist dies ärgerlich! Ein großer Nachteil ist aber, dass auf dem PC, der die Verbindung ein Windows Betriebssystem läuft. Dabei ist nicht Windows der entscheidende Knackpunkt, sondern die (meist) schlechte Konfiguration. Offene Ports bieten Angriffsflächen für Cracker, Würmer (wie etwa der Blasterwurm) können sich auch auf dem PC einnisten und sich auch im Netzwerk weiter verbreiten. Bei gekauften Routern ist diese Möglichkeit nur bedingt gegeben, doch dazu beim nächsten Punkt mehr.
Einen Router kaufen: Die Preise für Hardwarerouter sind in den letzten Jahren drastisch gesunken. Kostete vor einigen Jahren der billigste Router noch mehrere Hundert Mark, gibt es heute schon Router ab ca 50€. Allerdings unterscheiden sich diese Router in ihren Leistungsmerkmalen, so haben einige Router einen Hub/Switch integriert, an diesen können Sie also mehrere PCs direkt anschließen. Es gibt auch WLAN Router für eine drahtlose Verbindung. Dann gibt es noch nicht so wesentliche kleine Details, die den Preis eines Routers in die Höhe treiben können: Schlechte Pingzeiten (für Onlinespieler extrem wichtig) oder etwa schlechte Software beim Router, wodurch sich dieser in regelmäßigen Abständen aufhängt. Sollten Sie sich für einen Hardwarerouter entscheiden, dann sparen Sie nicht am falschen Ende! Auch ein Hardwarerouter hat Vor- und Nachteile:
Vorteil: Thema Sicherheit: Alle Anfragen aus dem Internet kommen am Router an, sollte ein Hacker versuchen in Ihren PC einzubrechen, muss er zunächst den Router überwinden, was für privaten Einsatz ein absolut ausreichenden Schutz darstellen sollte. Auch Würmer, wie der Blasterwurm, können so nicht auf Ihren PC gelangen. Weiterhin ist in einem Router in den meisten Fällen eine Firewall integriert. Diese ist normalerweise leicht über ein Web-Interface zu handhaben. Nachteil: Der Hardware Router ist in den meisten Fällen immer eingeschaltet und verbraucht somit immer etwas Strom. Außerdem ist, wenn Sie z.B. einen Server betreiben möchten, ein Portforward nötig.
Newbieweb-Tipp: Sie haben noch einen alten PC, den Sie nicht mehr benötigen? Diesen können Sie mit nur einer Diskette zu einem Linux-Router einrichten, dazu sind keine Linuxkenntnisse erforderlich, einige Netzwerkgrundlagen sollten Sie dafür allerdings haben. Somit können Sie für wenig Geld einen sicheren und sehr guten Router zur Verfügung stellen. Interesse? Besuchen Sie die Seite fli4l (fli4l steht für: Floppy ISDN 4 Linux) Internet Seite, alle Vorraussetzungen sind dort aufgeführt.
Was ist portforwarding?
Wenn Sie einen Router verwenden, können Sie bestimmte Dienste nicht bereitstellen, z.B. ein Webserver oder FTP-Server. Außerdem werden Sie beim Peer2Peer Programm Emule eine "Low-ID" bekommen. Nutzer dieses Programmes wissen, dass Sie dann keine guten Downloadraten erzielen werden! Sie müssen dazu gewisse Ports forwarden, das bedeutet, dass der Router die Anfrage an Ihren PC weiterleiten muss. Sie verstehen kein Wort? Ok, hier eine Erklärung:
Stellen Sie sich folgende Situation vor: Eine Person Müller möchte zu einer anderen Person Huber, die in einem Hochhaus wohnt, gelangen. Der Pförtner ist neu, heißt nicht Huber und schickt Müller nach Hause, da er keine Ahnung hat, wo er den Müller hinschicken soll. So geschieht es auch beim Router, die Anfrage wird abgewiesen, da normalerweise kein Dienst auf dem Router läuft, zu dem die Anfrage passen würde. Person Huber sagt nun dem Pförtner, dass er in Etage 5, Zimmer 511 wohnt. Beim nächsten Besuch von Müller weiß der Pförtner Bescheid und sagt Müller, wo er Huber finden kann. Genauso verhält es sich beim Portforwarding: Sie stellen im Router ein, dass z.B. der Port 21 (FTP) auf Ihre IP weitergeleitet werden soll. Der Router bekommt nun eine Anfrage auf Port 21 und wird die Anfrage an Ihren PC weiterleiten. Somit können Sie ohne Probleme einen FTP Server auf Ihrem Rechner betreiben.
Die genaue Einstellung für einen Port-Forward entnehmen Sie bitte der Anleitung Ihres Routers!
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Artikel eingetragen am: 11.09.2004
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